Samstag, 29. Oktober 2016

Ex

Büchern, die gelesen werden wollen, kann sicher nichts Besseres passieren, als in einer Bibliothek zu landen. Büchern, die gesammelt werden wollen, aber nichts Schlimmeres. Aus deutsche Bibliotheken werden relativ selten angeboten ausgemusterte Exemplare angeboten, für Bücher von Philip K. Dick passiert das regelmässig nur für Dicks erstes richtiges (gebundenes) Buch: Zeit ohne Grenzen, das 1962 als Leihbuch erschienen ist und dessen Dasein für den harten Dienst in einer Leihbibliothek vorgesehen war. Ausgaben, die nicht gelaufen sind, sind daher entsprechend selten und teuer zu finden. Es mag auch einzelne Ausgaben der Edition Phantasia geben, die aus ausgemustertem Bibliotheksbestand angeboten werden.
The Little Black Box, Band 5 der Collected Stories of  Philip K. Dick bei Gollancz (1990)

Samstag, 22. Oktober 2016

Estnisch

Estland ist ein kleines Land am östlichen Rand der Europäischen Union mit nur 1,3 Millionen Einwohnern. Man kann daher verstehen, dass es nur wenige estnische Ausgaben von Philip K. Dick gibt. Dafür kann man dort mit dem Euro bezahlen – und es gibt dort Buchangebote online in englischer Sprache. Wenn man also weiss, was man will, ist es relativ einfach, auch dort von Deutschland aus ein gewünschtes Buch zu bestellen.
Mees kõrges lossis [The Man in the High Castle] von Philip K. Dick in der estnischen Ausgabe von 1993 (links) und 2016 (rechts)

Samstag, 15. Oktober 2016

The Magazin of Fantasy and Science Fiction

Wie wichtig The Magazine of Fantasy and Science Fiction und sein Herausgeber Anthony Boucher für Dicks erste Schritte in der Science Fiction waren, ist in diesem Blog schon zur Sprache gekommen. In Deutschland hat Heyne zwischen 1963 und 2000 in wechselnder Frequenz 101+1 recht aktuelle Auswahlbände des Magazines herausgegeben – und dabei auch vier Kurzgeschichten von Philip K. Dick in deutscher Erstausgabe.
Vier Bände "Die besten Stories aus 'The Magazine of Fantasy and Science Fiction'" von Heyne
Vier Bände von Die besten Stories aus The Magazine of Fantasy and Science Fiction
mit Kurzgeschichten von Philip K. Dick

Samstag, 8. Oktober 2016

Türkçe

Auch in der Türkei erscheint von Philip K. Dick als erster Roman Solar Lottery, dort unter dem Titel Uzayda suikast im Jahr 1971. In Deutschland ist Solar Lottery bereits 1958 erschienen, noch als Heftroman beim Semrau unter dem Titel Griff nach der Sonne.
"Aksin Gözyaslarim" Dedi Polis beim Verlag Altikirkbes
Yayin (2012), die türkische Übersetzung des Romans Flow
My Tears, the Policeman Said
von Philip K. Dick;
im Buch fehlt leider jeder Hinweis auf den Originaltitel
Als der Roman in der Türkei im Jahre 1999 unter dem geänderten Titel Suikastci noch einmal erscheint, steht auf dem Titel als Autor „Arthur C. Clarke“. Damit teilt er das Schicksal von Andre Nortons Am Kreuzweg der Zeit, der 1958  auch als Heftroman bei Semrau (und später noch einmal 1964 bei Moewig) erscheint – aber eben unter dem Autorennamen „Philip K. Dick“. Das ist jetzt eine Kuriosität in der Dick-Sammlung, Suikastci dann wohl eine in der entsprechenden Clarke-Sammlung.
Nach einer weiteren Ausgabe im Jahr 1971 sind erst Ende der 80er Jahre weitere Übersetzungen in der Türkei erschienen. Insgesamt sind jetzt auf Türkisch über 40 Ausgaben von Dick erschienen, natürlich die Hauptwerke und – auch das überrascht nicht – mehrere Ausgaben von Do Androids Dream of Electric Sheep?, aber auch Auszüge aus der Exegesis und andere Essays.
In Deutschland findet man türkische Romane von Dick aus der aktuellen Reihe des Verlags Altikirkbes Yayin problemlos online, die meisten Online-Buchhändler führen  Ausgaben. Und selbst Uzayda suikast von 1971 ist (derzeit) günstig antiquarisch zu finden – und als erste türkische Ausgabe sicher eine Bereicherung der Sammlung. Insgesamt präsentieren sich die türkischen Ausgaben als attraktives Sammelgebiet, das über das Internet auch hinreichend zugänglich ist.

Samstag, 1. Oktober 2016

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The King of Elves (2010)
Auch beim Sammeln kann man Abenteuer erleben. Oder zumindest – für einen Sammler – interessante Geschichten.
Vor einiger Zeit ist mir mit einem der Netze, das ich in der grossen Bucht ausgeworfen habe, ein ungewöhnlicher Fang gelungen: Die ersten beiden Ausgaben der Collected Stories von Subterranean, die in Deutschland als Sämtliche Erzählungen bei Haffmans und Zweitausendeins erschienen sind. Der Verlag nennt die fünf Bände leider The Complete Stories, es handelt sich aber natürlich um eine Neuausgabe der Underwood/Miller-Ausgabe von 1987, dem folgt dieser Blogeintrag.
Im Jahr 2010 hat der US-amerikanische Kleinverlag Subterranean Press begonnen, jährlich einen Band einer fünfbändigen Hardcover-Ausgabe der Collected Stories herauszugeben. Die Reihe wurde in zwei Ausgaben angeboten: Zusätzlich zum Trade Hardcover gab es noch eine Limited Edition mit einer Auflage von 250 Exemplaren bound in leather, die man über eine Vorbestellung bzw. Subskription beziehen konnte, eine prototypische Sammlerausgabe.