Samstag, 30. Juli 2016

Fabbri

Auch beim Sammeln braucht man Fleiss und Glück, um erfolgreich zu sein. Günstige Angebote finden auch andere Sammler oder Jäger, daher sollte es man mit den Vögeln halten und früh aufstehen. Oder – um es direkt auszusprechen – die Option Kürzlich hinzugefügte Bücher der diversen Antiquariatsportale nutzen und damit so regelmässig, wie es einem möglich ist, nach solchen günstigen Angeboten suchen. Bei diesen frischen Angeboten finden sich gelegentlich günstige oder seltene Gelegenheiten …
Philip K. Dick und John Wyndham
Do Androids Dream of Electric Sheep? von Philip K. Dick in der Ausgabe von Fabbri (1997) mit The Day of the Triffids vom John Wyndham

Samstag, 23. Juli 2016

Leergefischt

Nach der Bombe von Philip K. Dick in der
Ausgabe Klassik Reihe von Fischer (2016)
Mit einiger Verzögerung hat nun der vorerst letzte Band der Philip K. Dick Ausgaben der Klassik Reihe von Fischer mein Regal erreicht: Nach der Bombe. Fischer hat keine weiteren Ausgaben angekündigt, es bleibt wohl bei den dreizehn Bänden, auch wenn Heynes Dick-Edition, bei der Fischer sich mit seiner Klassik Reihe bedient, noch vier weitere Bände enthält.
Dieser Band nun bietet gegenüber dem Original gar keine Überraschungen. Er ist inhaltlich identisch mit dem gleichnamigen Band der Heyne Edition. Die Übersetzung ist die von Friedrich Mader, die kurze Nachbemerkung des Autors ist vorhanden sowie das schöne Nachwort von Jonathan Lethem. Zugelegt hat der Umschlag, die Abbildung ist wie auch bei einigen anderen Bänden der Reihe von Carla Nagel, die schon einige sehenswerte Cover für Fischer und andere Verlage gemacht hat – und sicher einem Schriftsteller wie Dick würdig; ein wenig trauere ich den bunten Pulp-Covern der frühen Jahre manchmal doch nach.
Die Erstausgabe von Dr. Bloodmoney, or How We Got Along After the Bomb erschien, wie so viele aus der Zeit, bei Ace Books (1965). Die teure englische Hardcover Sammlerausgabe ist von Gregg Press (1977). Das Satzzeichen zwischen Bloodmoney und or ist übrigens sehr uneinheitlich, hier sieht man das Komma, den Doppelpunkt oder auch – nichts. Die neueren Ausgaben verzichten – zumindest auf dem Cover – auch auf den Zusatz. Vermutlich weil er seinerzeit eine Idee des Herausgebers war, um an den damals aktuellen Film von Stanley Kubrick Dr. Strangelove or: How I Learned to Stop Worrying and Love the Bomb anzuknüpfen. Heute dürfte dieser Titel nicht mehr verkaufsfördernd sein.

Samstag, 16. Juli 2016

Für Sammler

Ein Thema, mit dem sich jeder Sammler beschäftigen muss, sind die sogenannten Sammlerausgaben, im Englischen – wo man sie durchaus häufiger antreffen kann – die collector's editions. Wenn man zu sammeln beginnt, stellen diese sich meist als ärgerliche, weil seltene und vor allem überteuerte Ausgaben dar. Später sind die Sammlerausgaben dann das, was den Sammler vom Interessierten und dem Hamsterer unterscheidet.
Was zeichnet Sammlerausgaben aus? Meist bezeichnen sie sich selbst als solche. Häufig sind sie nummeriert, signiert oder aufwändig gestaltet. Und letztlich sind sie dann oft teuer und selten. Und eben weil sie selten sind, sind sie für den Sammler besonders interessant.
Bei den deutschen Ausgaben von Philip K. Dick muss man wohl die Bücher der Edition Phantasia als Sammlerausgaben betrachten. Kürzlich ist noch Tommi Brems Appendix Dick dazugekommen, über das hier noch zu sprechen sein wird.
Bei den englischen Ausgaben gibt es zahlreiche Sammlerausgaben, diese oft als Sonderausgaben von normalen Ausgaben. Berichtet habe ich hier schon über die Folio Society Ausgabe von The Man in the High Castle.
Ein seltenerer Anblick ...
Valis von Philip K. Dick in der Ausgabe von Kerosina Books (1987), trade edition

Samstag, 9. Juli 2016

Vulcan's Hammer Revisited

Nachdem ich mich an dieser Stelle vor kurzem ausführlicher mit den Roman Vulcan's Hammer von Philip K. Dick beschäftigt habe, war ich doch neugierig auf die Erstausgabe geworden. So ist es manchmal in einem Sammelgebiet, in dem die Lücken gross sind – man braucht erst mal eine Richtung. Das ist üblicherweise eine Reihe oder ein Verlag – oder man lässt sich eben von einem mehr oder weniger zufälligem Interesse leiten.
Ich habe mich also nach Future Science Fiction #29 von 1956 umgetan und auch ein passables Angebot gefunden – und zugeschlagen. Gewisse Mängel kann man bei diesen Pulps kaum vermeiden; zum einen gibt es kaum erstklassige Ausgaben, zum anderen sind die einzelnen Heften nur selten genau beschrieben; wenn man sicher gute Qualität kaufen will, muss man das meist sehr teuer bezahlen. Dafür sind fast alles Erstausgaben von Dick in Heften dieser Art erstaunlich einfach zu finden und durchaus bezahlbar. Das liegt wohl daran, dass diese Hefte in grossem Masse gesammelt und daher gehandelt haben. Nachfrage treibt halt nicht unbedingt (nur) die Preise hoch, sondern auch das Angebot. Im Gegensatz zu deutschen Science Fiction Fanzines der 60er bis 80er Jahre würde wohl niemand mehr einen Karton mit solchen Heften wegwerfen.
Future Science Fiction #29 mit der Erstausgabe von Vulcan's Hammer von Philip K. Dick

Samstag, 2. Juli 2016

Schon gehört?

Eigentlich interessieren mich digitale Medien nicht. Und eigentlich sind die hier vorgestellten Medien auch nicht wirklich digital. Irgendwie haben sie sich aber in meine Sammlung gemogelt – oder wohl eher gedrückt, denn ich habe wirklich dagegen angekämpft. Sei es wie es sei, sie sind jetzt im Katalog und im Bestand. Ausdrücklich ausklammern will und muss ich aber alle rein digitalen Angebote, also insbesondere Hörbuch-Downloads. Möglicherweise kann man das sammeln, ich werde es nicht tun.
Hörspiel des Bayrischen Rundfunks: Träumen Androiden nach Philip K. Dicks Blade Runner
Träumen Androiden, ein Hörspiel des Bayerischen Rundfunks von 1999, erhältlich als Kassette (links) und auf CD (nicht links)